Wer reisen will, muss zunächst Liebe zu Land und Leuten mitbringen.
Theodor Fontane
Nach endlosen Monaten "Bauzeit" und wochenlangem Regen können wir endlich den Garten genießen. Ein bisschen vom Alten ist geblieben und viel Neues ist hinzu gekommen. Sicher bleibt nicht nur Rasen in der Zukunft, doch erst einmal freuen wir uns über sooo viel sattes Grün und wir wollen ja auch in den nächsten Jahren noch ganz viel in unserem kleinen Paradies gärtnern...
"Kein Freund der Gärtnerei wäre zufrieden,
wenn auf einmal alles reif dastände
und er nichts zu tun hätte, als zu pflücken".
Jean Paul, (1763 - 1825)
Es scheint als wolle uns der Herbstbeginn für den missglückten Sommer entschädigen.
Wenn wir früh im Wald spazieren gehen, wärmt uns auf dem Berg die Sonne, während unter uns alles in einen dicken weißen Nebel getaucht ist.
Die Sonnenstrahlen lassen den Tau glitzern und da kaum ein Geräusch durch den dichten Nebel dringt, fühlen wir uns wie in einer Märchenwelt. Natürlich wissen auch wir, dass der Name Altweibersommer von den vielen dünnen Spinn-Fäden, die jetzt in der Luft schweben, stammt. Sie wirken wie Perlschnüre und mit "weiben" wurde im Altdeutschen das Knüpfen der Spinnweben bezeichnet.
Aber irgendwie beschleicht uns doch immer wieder das Gefühl da seien noch andere fabelhafte Wesen am Werk...
If you see a faery ring
If you see a faery ring
In a field of grass,
Very lightly step around,
Tip-toe as you pass,
Last night faeries frolicked there-
And they're sleeping somewhere near.
If you see a tiny faery,
Lying fast asleep
Shut your eyes
And run away,
Do not stay to peek!
Do not tell
Or you'll break a faery spell.
William Shakespeare
Nun ist es wieder so weit. Der Sommer hat sich endgültig für dieses Jahr verabschiedet.
Ein wenig Melancholie kommt Jahr für Jahr auf, wenn die Kraniche über uns hinweg ziehen, doch gerade im Moment zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite und bei unseren Waldgängen fangen wir jeden noch so kleinen Sonnenstrahl ein.
Fluse und O'weia bevorzugen allerdings herbstliches Schmuddelwetter. Dazu gehört ausgiebig in Schlamm, Matsch und Pfützen zu toben...
Fast unbemerkt hat sich der Winter angeschlichen und erfreut uns aktuell mit viel, viel Schnee.
So lässt sich die Adventszeit ganz besonders intensiv genießen. Wir hören Weihnachtslieder, wie zum Beispiel
"Leise, leise fallen weiße Flocken,
und ein Reh tritt aus dem Wald heraus.
Braune Augen blicken ganz erschrocken.
Ist der Wald zu kalt, komm' mit nach Haus'.
Am Kamin ist ein Plätzchen,
das gehört unser'm Kätzchen.
Es teilt es mit dir,
dann wandern wir vier
morgen durch den weißen Winterwald."
trinken Kaffee und Tee, essen Spekulatius und Mandarinen und vertreiben mit vielen Kerzen die frühe Dunkelheit.
Fluse und O'weia würden gerne den ganzen Tag im Schnee herum toben, wo hingegen Pepper draußen trotz Pullover sehr friert und ein warmes Couchplätzchen der winterlichen Schneetoberei vorzieht.
Frühling
Die Tage werden länger, die Sonne schickt immer öfter ihre wärmenden Strahlen, die Vögel singen laut und die Natur zeigt ihre prächtigen Farben.
Zeit, das Haus zu verlassen und die Welt draußen zu genießen.
Er ist's
Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
— Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab' ich vernommen!
Eduard Mörike
In diesem Sommer sind uns unsere Waldspaziergänge noch wertvoller als sonst, weil unser Garten wegen der Schwimmbadbaustelle nicht zur Verfügung steht.
Auf einem dieser Spaziergänge tanzten unzählige Schmetterlinge um uns herum und stahlen so unseren Golden Girls völlig die Schau...
Blauer Schmetterling
Flügelt ein kleiner blauer
Falter vom Wind geweht,
Ein perlmutterner Schauer,
Glitzert, flimmert, vergeht.
So mit Augenblicksblinken,
So im Vorüberwehn
Sah ich das Glück mir winken,
Glitzern, flimmern, vergehn.
Hermann Hesse